Antrag für Mobilitätskonzept von GRÜNEN und ÖDP
Die Kreistagsfraktionen von Bündnis 90/DIE GRÜNEN und ÖDP haben vor kurzem einen Antrag an den Kreistag gestellt, in dem es um ein Mobilitätskonzept für den Landkreis Kitzingen geht. Den ganzen Antrag könnt ihr hier lesen:


05.12.2019
Wiesentheid: Einladung zur Veranstaltung "Unser Nahverkehr mit Bus und Bahn - heute und morgen"
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Der Verkehrsclub Deutschland (VCD), Kreisgruppe Kitzingen, lädt am Donnerstag, 5. Dezember, um 19 Uhr ins Katholische Pfarrheim Wiesentheid zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema "Unser Nahverkehr mit Bus und Bahn - heute und morgen" ein.
Konzepte und Ideen, wie der ÖPNV im Raum Wiesentheid zu einer echten Alternative zum Auto werden kann, werden vorgestellt und mit Kommunalpolitiker*innen verschiedener Parteien diskutiert. Die Steigerwaldbahn ist dabei nur eines der Themen.
Bericht über den Kongress „Kommunal Digital?“ in Würzburg
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Am 23. November fand in Würzburg „Kommunal Digital?“ statt, ein Kommunalkongress der Grünen Landtagsfraktion zur Digitalisierung in den Kommunen. Gleich mit vier Mitgliedern des Kreisverbandes Kitzingen waren wir dabei, haben uns ordentlich vernetzt, neue Impulse bekommen und gute Gespräche geführt. Vor allem aber haben wir natürlich spannende Kurzvorträge gehört, über die wir hier nun berichten möchten. Johannes Becher, MdL und Sprecher für kommunale Fragen im Landtag, führte mit viel Humor und Schlagfertigkeit durch den Tag. Die große Frage, die uns begleiten sollte: Wie kann Digitalisierung in den Kommunen sozial, ökologisch und demokratisch umgesetzt werden? Digitalisierung, so auch Benjamin Adjei, MdL und Sprecher für Digitalisierung, in seinem Grußwort, sei nicht automatisch immer gut und zielführend. Sie müsse eben auch transparent sein und Teilhabe schaffen, gerade auf kommunaler Ebene.
Analoge Prozesse umdenken
Die Herausforderungen, vor denen die Kommunalpolitik in diesem Kontext steht, fasste Jens Marco Scherf, Landrat des Landkreises Miltenberg, im ersten der insgesamt drei Kurzvorträge des Vormittags zusammen. Neben Globalisierungsprozessen und der Klimakrise nannte er auch die „digitale Revolution“ als große Herausforderung unserer Zeit. Die fortschreitende Digitalisierung habe durchaus das Potenzial, uns Angst zu machen - nicht zuletzt deshalb müsse sie strukturiert vonstattengehen. Oder anders formuliert: Es sei Aufgabe der Politik, hier Sicherheit und auch Zuversicht zu vermitteln. Analoge Prozesse, so Scherfs Fazit, können aber nicht einfach digital abgebildet werden. Vielmehr müssen sie umgedacht werden – was natürlich erneut eine Herausforderung darstellt.
Ressourcenschonende Verwaltungsarbeit
Einer der Bereiche, in dem diese zu erbringende Transferleistung in den Kommunen besonders deutlich wird, ist die Verwaltung. Gudrun Aschenbrenner, Vorstandsmitglied der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB), begann ihren Vortrag mit einer kleinen Zeitreise. Am Beispiel einer Melderegisterauskunft beschrieb sie, was noch bis ins Jahr 2007 gängige Praxis war. Kurz zusammengefasst: ein postalisches Hin und Her. Ausführlicher: Formulare mussten mehrfach auf dem Postweg von A nach B geschickt werden, was Briefporto, Zeit und Ressourcen aller Art kostete. Heute hingegen könne man eine solche Auskunft „24/7“ auf digitalem Wege anfordern – ressourcenschonend, vollautomatisiert, schnell. Die Digitalisierung, so eine These Aschenbrenners, helfe nicht zuletzt auch dem Verwaltungspersonal, sich auf seine Kernaufgaben zu konzentrieren. So bliebe auch mehr Zeit für die Bürger*innen, deren Anliegen nach wie vor nur im persönlichen Kontakt geklärt werden können.
Möglichkeiten für den ländlichen Raum
Der letzte Kurzvortrag kam von Heidrun Wuttke, die sich mit den Chancen der Digitalisierung im ländlichen Raum befasste. Wuttke ist Projektleiterin von „Dorf.Zukunft.Digital.“, einem Projekt des VHS-Zweckverbands Diemel-Egge-Weser in Nordrhein-Westfalen, das 30 Dörfer im Kreis Höxter digital schult und vernetzt. Von digitalen Klassenzimmern, Medienecken im Dorfgemeinschaftshaus bis zur Nachbarschaftshilfe sollen analoge Angebote digital erweitert und ergänzt werden. „Dorf.Zukunft.Digital.“ sei bereits die zweite Initiative dieser Art im Kreis Höxter – schon das Pilotprojekt „smart countryside“ habe mit smarten Lösungen für den demografischen Wandel die Teilhabe und den Zusammenhalt in den Dörfern spürbar gefördert.
Bürgerbeteiligung 2.0
Nach der Mittagspause wurden zwei Workshops angeboten. So diskutierten wir zunächst, moderiert von Kerstin Celina, MdL, mit Heidrun Wuttke und Simon Strohmenger, der im Verein Mehr Demokratie e.V. der Ansprechpartner für die Bürgerbeteiligungsplattform Consul Deutschland ist. Die kostenlose Software, die in Madrid entwickelt wurde und in anderen Ländern schon deutlich bekannter ist, befähigt Bürger*innen auf digitalem Wege zur aktiven Mitbestimmung und -gestaltung ihrer Stadt. Zeitgleich moderierte Martin Heilig, grüner OB-Kandidat in Würzburg und Kreisvorsitzender der Würzburger Grünen, den Workshop „Digitale Kommunalverwaltung: effizient, grün und sicher“. Hier wurde mit Matthias Diehl, Leiter des Projekts „GreenITown“ der Deutschen Umwelthilfe für die Stadt Friedrichsdorf, und Michael Diepold diskutiert, der in der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern die Stabsstelle Digitalisierung leitet.
Mobil-Flatrate und smarte Tickets
Nach einer Kaffeepause folgten mit den Workshops drei und vier die beiden letzten Programmpunkte. Im dritten Workshop, moderiert von Max Deisenhofer, MdL, widmete sich Jens Marco Scherf dem Thema Digitalisierung im Bildungssektor. Hier kristallisierte sich in der Diskussion vor allem heraus, dass die Gesellschaft für die Notwendigkeit digitaler Angebote und vor allem digitaler Kompetenzen noch viel mehr sensibilisiert werden müsse. Der vierte Workshop befasste sich mit digitalen Entwicklungen im Bereich Mobilität. Unter dem Titel „Kommunale Verkehrswende: Mobil-Flatrate, vernetzter ÖPNV und digitale Mobilität“ moderierte Patrick Friedl, MdL, zwei Vorträge und Diskussionen. Reiner Erben, Umweltreferent der Stadt Augsburg, berichtete von dem in Deutschland bislang einmaligen Konzept der „ÖPNV-Flatrate“. In Augsburg kann man seit kurzem für einen festen monatlichen Betrag sowohl den öffentlichen Nahverkehr als auch Carsharing und Leihräder nutzen. Paula Ruoff stellte abschließend die App "FAIRTIQ" vor, eine in der Schweiz entwickelte Anwendung, die, knapp zusammengefasst, nach dem Prinzip „be in, be out“ den Ticketkauf im ÖPNV ersetzt.
Zum Schluss lässt sich vielleicht folgende Erkenntnis zusammenfassen: Digitalisierung als gesellschaftliche und kommunalpolitische Aufgabe kann und darf nicht einfach die Abbildung des Analogen sein. Vielmehr müssen analoge Prozesse umgedacht, sozusagen ins Digitale übersetzt werden. Nur dann kann die digitale die analoge Welt ergänzen, und nur dann kann Digitalisierung auch in den Kommunen zukunftsfähig umgesetzt werden.
Bericht: Julia Gilfert
16.11.2019
Grüne Liste für den Kreistag aufgestellt
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Wir wollen den Kreistag weiter begrünen! Getragen von der grünen Welle in Bayern haben wir am 16. November 2019 eine volle Liste für die Kommunalwahl 2020 präsentiert. Im ebenso voll besetzten Saal des Kitzinger Stadtteilzentrums konnten wir sechzig Kandidat*innen für den Kreistag benennen. Damit ist unsere Liste aber nicht nur vollständig, auch die Parität der Geschlechter wurde erreicht!
Angeführt wird die Liste auf Platz 1 von Kreisrätin Angela Hufnagel, Platz 2 hat Klaus Sanzenbacher, der auch Vorsitzender des LBV-Kreisverbandes Kitzingen ist. Insgesamt konnten wir eine äußerst heterogene Mischung ins Rennen schicken: Nicht nur viele Gemeinden des Landkreises sind vertreten, auch die verschiedensten Berufs- und praktisch alle Altersgruppen finden sich in unserer Aufstellung. Letztlich spiegelt unsere Kreistagsliste für 2020 das wider, was wir auch vor Ort beobachten, nämlich die starke Bereitschaft für politisches und gesellschaftliches Engagement.
Übrigens waren auch die beiden Landtagsabgeordneten Patrick Friedl und Kerstin Celina am 16. November mit von der Partie, was die hohe Bedeutung der Aufstellungsversammlung für den anstehenden Kommunalwahlkampf zusätzlich deutlich macht. Fest steht: Es ist höchste Zeit für GRÜN!
Unsere Listenmitglieder in der Übersicht:
Platz 1: Angela Hufnagel
Platz 2: Klaus Sanzenbacher
Platz 3: Christa Büttner
Platz 4: Stefan Schwarz
Platz 5: Gisela Kramer-Grünwald
Platz 6: Heinz Sanwald
Platz 7: Andrea Schmidt
Platz 8: Jonas Kruse
Platz 9: Andrea Rauch
Platz 10: Nico Engelbrecht
Platz 11: Andrea Drexelius
Platz 12 Harald Godron
Platz 13: Eva Trapp
Platz 14: Frank Hufnagel
Platz 15: Stefanie Schumacher
Platz 16: Hans-Martin Hoffmann
Platz 17: Regina Hetterich
Platz 18: Willi Hörrmann
Platz 19: Birgit Zugelder-Hofmann
Platz 20: Herbert Schmidt
Platz 21: Ursula Marpoder
Platz 22: Armin Döpfner
Platz 23: Theresa Sanzenbacher
Platz 24: Peter Laumer
Platz 25: Melanie Stöcklein
Platz 26: Ulrich Drexelius
Platz 27: Sylvia Krüger-Schraut
Platz 28: Heiner Schmidt
Platz 29: Hajar Noorij
Platz 30: Markus Krüger
Platz 31: Xenia Bastert
Platz 32: Thomas Ziegler
Platz 33: Astrid Franssen
Platz 34: Moritz Hornung
Platz 35: Silke Seebeck
Platz 36: Victor Trapp
Platz 37: Waltraud Lutz-Neugebauer
Platz 38: Jens Schellhase
Platz 39: Imelda Weippert
Platz 40: Bernd Zeidler
Platz 41: Elfie Hahn-Schwind
Platz 42: Jörg Schlüter
Platz 43: Sara Arab
Platz 44: Manfred Erhard
Platz 45: Anna-Lena Beckenbauer
Platz 46: Joachim Neugebauer
Platz 47: Julia Wenner
Platz 48: Artie Gutschera
Platz 49: Gabi Gauer
Platz 50: Reinhard Schmid
Platz 51: Julia Gilfert
Platz 52: Peter Bieber
Platz 53: Anna Mebs
Platz 54: Liam Franssen
Platz 55: Heidelinde Kruckow
Platz 56: Dieter Then
Platz 57: Christine Seynstahl
Platz 58: Conny Gutschera
Platz 59: Petra Godron
Platz 60: Hans Plate
24.10.2019
Neuer Vorstand im Kreis Kitzingen
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Kitzingen for future! Im Rahmen unserer Jahreshauptversammlung haben wir Ende Oktober einen neuen Vorstand gewählt. Unser bisheriges Sprecher*innenteam, bestehend aus Heiner Schmidt und Andrea Drexelius, hatte bereits im Vorhinein angekündigt, nicht wieder zu kandidieren.
Mit dem 19-jährigen Kitzinger Jonas Kruse haben wir nun erstmals einen Vertreter der Grünen Jugend als Sprecher gewählt. Die zwei Gegenstimmen, die er erhalten hatte, quittierte Jonas selbstbewusst und mit Humor: „Ich danke allen, die mich gewählt haben, für ihr Vertrauen, und würde mich freuen, wenn ich auch die, die mich nicht gewählt haben, davon überzeugen kann, mich nächstes Mal zu wählen.“
Hans-Martin Hoffmann aus Marktbreit wurde wiederholt in seinem Amt als Schriftführer bestätigt, welches er nun bereits seit mehr als zehn Jahren innehat. Auch der Wiesentheider Uli Drexelius konnte seinem Posten als Kassier treu bleiben. Den weiblichen Teil des Vorstandes bilden nun Julia Gilfert und Maria Keil. Julia, im Dettelbacher Ortsverband als Schriftführerin tätig, wurde zur Medienbeauftragten des Kreisverbandes gewählt. Maria ist im Vorstand des erst vor wenigen Wochen gegründeten Ortsverbandes in Prichsenstadt aktiv und wurde nun auf Kreisebene zur Beisitzerin gewählt.
Unser großer Dank gilt Andrea Drexelius und Heiner Schmidt für die klare und motivierte Führung in den letzten fünf Jahren. Ihr habt den KV deutlich vorangebracht! Nun hoffen wir, eure Fußstapfen so gut es geht auszufüllen und mit derselben Motivation weiter voranzugehen.
Wir brauchen DICH in der Kommunalpolitik!
Global denken, lokal aktiv werden!
In deiner Stadt oder Gemeinde werden Entscheidungen getroffen, die deinen Alltag ganz direkt beeinflussen: Gibt es genügend Kindergartenplätze, funktioniert die Ganztagsbetreuung an der Schule? Kommt der Strom aus dem Kohlekraftwerk oder aus dezentralen erneuerbaren Energien? Werden Radverkehr und öffentliche Verkehrsmittel gefördert oder noch mehr Straßen gebaut?
Du kannst deinen Wohnort entscheidend mitgestalten
Wir laden dich ein, diese Schritte mit uns zu tun! Gemeinsam verändern wir nicht nur unsere Städte und Gemeinden, sondern auch ein klein wenig das Gesicht der Welt – damit sie für uns, unsere Kinder und Enkelkinder noch lebenswerter wird. Einmischen lohnt sich, denn: Veränderungen im Kleinen können Großes bewirken.
Wie funktioniert eigentlich Kommunalpolitik?
Wir wollen es nicht verharmlosen: Ja, ein Amt im Stadt- oder Gemeinderat und im Kreistag erfordert Zeit und Engagement. Damit Du weißt, wofür oder wogegen Du im Rat und in Ausschüssen die Hand hebst, bedarf es der Vorbereitung: Anträge und Sitzungsvorlagen lesen, Dich im Gespräch mit Fachleuten schlau machen – natürlich ist das Arbeit. Aber dafür bekommst Du auch viel zurück: Du lernst die Akteure in Deiner Umgebung kennen, sammelst jede Menge Fachwissen und kannst dafür sorgen, dass Dein Zuhause ein besserer Ort für alle wird.
Und: Du bist dabei nicht allein! Die erfahrenen Kolleg*innen stehen Dir mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem kannst Du auf die Unterstützung und Bildungsangebote unserer grünen kommunalpolitischen Vereinigung, dem GRIBS-Kommunalbüro zählen. Für Dein Engagement bekommst Du in der Regel eine Aufwandsentschädigung und/oder auch ein Sitzungsgeld von der Stadt oder der Gemeinde (abhängig von der Größe der Stadt oder Gemeinde).
Wie werde ich Kommunalpolitiker*in?
Vor den Kommunalwahlen stellen die Parteien und Gruppierungen Listen mit Kandidat*innen auf. Um für einen Platz auf einer grünen Liste zu kandidieren, solltest du grüner Politik nahestehen, Du musst aber kein Parteimitglied sein. Die bayerischen Grünen bieten den Kandidat*innen und später den neugewählten Rät*innen jede Menge Hilfe und Unterstützung an, von kommunalpolitischer und rechtlicher Beratung bis hin zu Seminaren. Eine gute Anlaufstelle sind die Grünen vor Ort sowie das GRIBS-Kommunalbüro.
Nach der Listenaufstellung ist erst einmal Wahlkampf. Die nächste Kommunalwahl in Bayerns Kreisen, Städten und Gemeinden findet im März 2020 statt. Und wenn Du Glück hast, bist Du schon im Mai 2020 Kreis-, Stadt- oder Gemeinderät*in.
Hast du Fragen? Dann melde Dich bei uns:
gruene-kitzingen@posteo.de